Herbstversammlung der Siedlergemeinschaft Neutraubling
Am 27.10.2023 fand die diesjährige Herbstversammlung der Siedlergemeinschaft Neutraubling e.V. statt. Der 1. Vorsitzende Helmut Pinz begrüßte die Anwesenden, namentlich den 1. Bürgermeister, Herrn Harald Stadler. Herzlich willkommen hieß er auch die Vorsitzenden der beiden „grünen Neutraublinger Vereine“ Richard Irro (OGV) und Rudolf Müller (Kleingartenverein). Der Vorsitzende freute sich sehr, auch die Ehrenmitglieder der Siedlergemeinschaft Neutraubling e.V., Olaf Noffke und Walter Lein und Helmut Fleischmann mit ihren Gattinnen begrüßen zu können. Begeistert war Helmut Pinz über die große Anzahl der Gäste, die seiner Einladung gefolgt waren. Zunächst gab Helmut Pinz einen kurzen Rückblick über die Aktivitäten der SGN im bereits vergangenen Jahr.
Gleich zu Beginn richtete der 1. Vorsitzende seinen ganz besonderen Dank an den 1. Bürgermeister der Stadt Neutraubling für seine großartige Unterstützung. Der ursprünglich vorgesehene Referent des Abends, Energieberater Reiner Bäumler, musste leider aus gesundheitlichen Gründen zwei Tage vor der Veranstaltung absagen. Helmut Pinz hatte sich daraufhin hilfesuchend an den Bürgermeister Harald Stadler gewandt.
Sehr zur Freude der gesamten Siedlergemeinschaft, stellte die Stadt Neutraubling sofort den Klimaschutzmanager der Stadt, Herr Manfred Pfauntsch, als Referenten für die Veranstaltung zur Verfügung. Wie sich im Laufe des Abends herausstellte, war das eine ausgezeichnete Wahl. Der erfahrene Diplom-Ing., Effizienzhaus Experte Wohn- und Nichtwohngebäude und Baubiologe IBN, konnte mit seinen überaus kompetenten Ausführungen zum „Thema: Was ist die richtige Heizung für das Eigenheim“ die Mitglieder und Freunde der Siedlergemeinschaft hervorragend informieren und beraten.
Zunächst folgte das Grußwort des 1. Bürgermeisters.
Harald Stadler lobte die gute Zusammenarbeit der Neutraublinger Vereine mit der Stadt. Gerne folgt er den Einladungen der Vereine zu deren Veranstaltungen. Er bedankte sich über die rege Teilnahme der Vereine an den vielfältigen Veranstaltungen der Stadt. Die Bürger freuen sich über das große Angebot an Aktivitäten wie Volksfest, Maibaumaufstellen, etc. und mehr. Die Neutraublinger Vereine sind verlässliche Partner und immer mit dabei, zum Wohle der Bürgerinnen und Bürger der Stadt Neutraubling.
Anschließend gab es viele Informationen zum aktuellen Stadtgeschehen: Der Bürgermeister geht davon aus, dass das neue Hallenbad Ende nächsten Jahres endlich eröffnet werden kann. Seiner Meinung nach soll das alte Hallenbad weiterhin nutzbar bleiben, zum Beispiel als Lagerfläche; nutzbar vielleicht auch als Räumlichkeiten für die Vereine. Was man daraus machen kann, muss noch im Detail erörtert werden.
Weiterhin informierte der BM über eine Machbarkeitsstudie für die abgewirtschaftete Mittelschulturnhalle. Diese Machbarkeitsstudie wurde dem Stadtrat in der letzten Sitzung vorgestellt.
Auch für das in die Jahre gekommene Rathaus und die Stadthalle gibt es EU-Fördermittel. Vorausgesetzt allerdings, dass die Renovierungsmaßnahmen bis 2028 abgeschlossen sind.
Angesprochen wurde der Bürgermeister auf die „Gelbe Tonne“ bzw. den „gelben Sack“. Wenn die Gelbe Tonne eingeführt wird, hat das große Auswirkungen für die Wertstoffhöfe der Kommunen. Für viele Kommunen stellt sich dann die Frage, ob die Wertstoffhöfe noch wirtschaftlich sind und erhalten bleiben können.
Im Anschluss stellte Helmut Pinz die Reise 2024 in die Emilia Romana vor: Sie findet vom 05. Mai bis 11. Mai 2024 statt.
05. Mai – Abano Therme
Fahrt über Trento, Lago Caldonazzo und Cittadella (Stadtrundgang), weiter bis Abano Therme.
06. Mai – Ravenna – Besichtigung Kirche San Vitale, Stadtrundgang, weiter nach St. Appolinare in Classe, nach Lido di Classe
07. Mai – Venedig – Fahrt mit Bus bis Tronchetto, Schiffspassage nach Venedig,
08. Mai – Ferrara/Vicenza – Stadtführung mit Besichtigung der Burg d’Este in Ferrara, anschließend Stadtrundgang Vicenza
09. Mai – Bologna – Stadtführung. Besichtigung Weingut oder Balsamico Werk
10. Mai – Padua - Fahrt mit ÖPNV, Stadtrundgang, Besichtigung Antonius Kathedrale und Botanischer Garten
11. Mai – Rückreise – Einkehr beim Bucherwirt in Jenbach
Wer bei der schönen Reise mit dabei sein möchte, kann sich gerne bei Helmut Pinz melden.
Gespannt erwarteten die Gäste das Referat des Klimaschutzmanagers Manfred Pfauntsch.
„Was ist die richtige Heizung für mein Eigenheim“
Neutraubling hat einen sehr hohen Energiebedarf zu decken. Im Moment wird dieser Energiebedarf größtenteils noch mit Gas gedeckt. Ein großes Potential an Energie finden wir auf unseren Dächern. Viel Energie lässt sich durch PV-Anlagen erzeugen, wir müssen sie nur nutzen, einführend der Klimaschutzmanager.
Für die Zukunft nicht mehr auf Gas- und Ölheizungen setzen, rät der Experte.
Es gibt gerade in Neutraubling sehr viele alternative Möglichkeiten:
Fernwärme, Biomasse (Pellet, Scheitholz etc.), Wärmepumpen: Luft-Wasser, Wasser-Wasser, Luft-Luft.
Ein Energieberater kann sie gerne beraten, welche Möglichkeit für welche Immobilie die richtige Alternative darstellt.
Anschließend erörterte Manfred Pfauntsch ausführlich die Thematik rund um das Thema Heizen und Dämmen.
Neue Heizung oder Dämmen?
Vorteile Heizungstausch
. Laufende Kosten sinken
. Ökologisch bei Nutzung von Erneuerbarer Energie
. Einfache unproblematische Lösung
. Geringe Investition
Vorteile Dämmen
. Laufende Kosen sinken stark
. Doppelt ökologisch will zusätzlich weniger Verbrauch
. Unabhängig von Energiepreisen
.Wohnkomfort und Behaglichkeit steigt
Maßnahmen zum Effizienzhaus
. Neue Heizung mit hohem Anteil Erneuerbare Energien oder Fernwärme
. Dach dämmen und PV Anlage montieren
. Fassade dämmen
. Fenster erneuern
. Komplettsanierung oder Schritt für Schritt
Danach erklärte Herr Pfauntsch das Funktionsprinzip für Wärmepumpen.
Welche Arten von Wärmepumpen gibt es?
Es gibt drei Haupttypen von Wärmepumpen basierend auf verschiedenen thermischen Energiequellen: Luftwärmepumpen, Wasserwärmepumpen und Erdwärmepumpen.
Für wen eignet sich eine Wärmepumpe?
Wärmepumpen sind eine vielseitige Option für viele Anwendungen und können sowohl zum Heizen als auch zum Kühlen verwendet werden.
Welche Vorteile bieten Wärmepumpen?
Wärmepumpen bieten eine Reihe von Vorteilen gegenüber herkömmlichen Heizmethoden. Einer der Hauptvorteile einer Wärmepumpe besteht darin, dass sie bei ihren Heizkosten Geld sparen können. In den meisten Fällen ist eine Wärmepumpe effizienter als herkömmliche Heizmethoden. Wie viel sie mit einer Wärmepumpe sparen können, hängt von verschiedenen Faktoren ab.
Eine weitere Alternative des Heizens bietet die Fernwärme.
Leider in Neutraubling nicht überall anschließbar und derzeit zum Teil noch mit erheblichen Energiekosten verbunden.
Diskutiert wurde auch über Pellet- oder Holzheizungen.
Als Ersatz für die fossilen Heizungen, sind diese jedoch nur bedingt akzeptabel. Wir nutzen bereits heute, bedingt durch den extremen Käferbefall, deutlich mehr Brennholz als im Landkreis nachwächst! Deshalb kann das keine wirkliche Heizalternative der Zukunft darstellen. Auch sollte man darauf achten, dass Holzpellets oder Scheitholz aus der Region bezogen werden, um möglichst viel Co2-Verbrauch durch einen langen Transport zu vermeiden.
Bei einer Holzheizung spielt darüber hinaus die Feinstaubbelastung eine große Rolle.
Es folgte eine lebhafte Diskussion rund um die Vor- und Nachteile der alternativen Heizungssysteme und Dämmmaterialen. Bau-Biologe Manfred Pfauntsch bot den interessierten Gästen abschließend an, bei Bedarf sich gerne direkt an ihn wenden zu dürfen.
Helmut Pinz bedankte sich herzlich für die wertvollen Informationen beim Klimaschutzmanager Manfred Pfauntsch und bei seinen Gästen für den gelungenen Abend.
Bild zur Meldung: Herbstversammlung der Siedlergemeinschaft Neutraubling