Jahreshauptversammlung 2017
Die Siedlergemeinschaft hatte zur Jahreshauptversammlung 2017 geladen.
Auf dem Programm stand unter anderem die Ehrung der langjährigen Mitglieder.
Der 1. Vorsitzende Helmut Pinz eröffnete die Versammlung und begrüßte die Gäste. Im Besonderen den 1. Bürgermeister der Stadt Neutraubling, Herrn Heinz Kiechle, die 2. Bürgermeisterin Gisela Kokotek, 3. Bürgermeisterin Gabriele Drallmer sowie die ehemalige Bürgermeisterin der Stadt Neutraubling, Frau Eleonore Mayer, Herrn Richard Irro, Vorsitzender des Obst- und Gartenbauvereins und Mitglieder des Neutraublinger Stadtrates. Sehr zu seiner Freude waren auch die Ehrenmitglieder Olaf Noffke, 22 Jahre Vorsitzender der SGN, und Helmut Fleischmann, bereits seit 1981 Gartenpfleger und Fachberater der drei grünen Vereine, anwesend. Helmut Pinz nahm die Gelegenheit wahr, sich bei seiner Vorstandschaft für die gute Zusammenarbeit zu bedanken.
Herzlich willkommen hieß er darüber hinaus die Referentin des Abends, Frau Dorle Engels und Herrn Pfarrvikar Pascal Angue.
Nach einer Gedenkminute an die verstorbenen Mitglieder folgte das Grußwort des
1. Bürgermeisters. Er betonte ausdrücklich das gute Miteinander der Neutraublinger Bürgerinnen und Bürger, aber auch mit der Stadt und den Vereinen. Die Anwesenden der Veranstaltung gehören zu den glücklichen Menschen in Neutraubling, die Wohneigentum besitzen. Doch Wohneigentum verpflichtet auch, einführend die Worte des 1. Bürgermeisters. Die Stadt investiert große finanzielle Mittel für Park- und Grünanlagen, um so wenig wie möglich Flächen zu verdichten. Beispielsweise wurde der Moosgraben teilweise freigelegt und dafür gesorgt, dass an vielen Orten das Wasser natürlich versickern und verdunsten kann. Ein wertvoller Beitrag in Sachen Umwelt und Klimaschutz. Der Bürgermeister appellierte ausdrücklich an die Neutraublinger Bürgerinnen und Bürger, so wenig wie möglich Böden in den Gärten zu verdichten, entgegen des momentanen Modetrends. Jeder einzelne kann dabei Verantwortung tragen und dafür sorgen, dass in der Stadt so viel wie möglich Natur erhalten bleibt. Der Bürgermeister sprach in seinem Grußwort bereits die Einladung zum diesjährigen Volksfest am 1. Juliwochenende aus und freut sich schon heute auf viele Vertreter der Vereine. Zum Abschluss wünschte er der Siedlergemeinschaft ein gutes Jahr, in dem wir hoffentlich von Katastrophen weitgehend verschont bleiben.
Helmut Pinz gab einen kurzen Rückblick über die Aktivitäten der Siedlergemeinschaft in 2016. Besonders freute er sich über das Adventskonzert, ein Beitrag der SGN zur Neutraublinger Christbaummeile. Das Konzert mit der Oberpfälzer Grenzgang-Musik war ein großartiger Erfolg und wurde von den Bürgerinnen und Bürgern hervorragend besucht. Die Vorstandschaft der SGN hatte im Vorfeld beschlossen, ihren Gewinn aus dem Bürgerfest und dem Konzert insgesamt für einen sozialen Zweck zu verwenden. Das Konzert war für alle Besucher kostenlos. jedoch waren Spenden willkommen. So blieb ein Reinerlös von rund 600,00 Euro. Die Vorstandschaft hat nach sorgfältiger Abwägung entschieden, diese Summe insgesamt an das Hilfskonto für Erdbebenopfer der Italienischen Provinz Marche zu spenden. Diese Region wurde von den Erdbeben 2016 in Mittelitalien besonders hart getroffen. Ganze Ortschaften, wie Castelluccio, Amatrice uvam. wurden komplett zerstört. Die Zufahrten zu den Bergdörfern sind schwer beschädigt worden. Die Bewohner haben oftmals alles verloren. Hier will die Siedlergemeinschaft ihren Beitrag leisten, den Menschen in dieser Region beim Wiederaufbau zu helfen, so führte der Vorsitzende der SGN aus.
Helmut Pinz kennt diese Region persönlich. Vor vielen Jahren verbrachte er Wanderurlaube dort. Wunderbar war die Landschaft und Natur einmal. Grandiose Bilder von der blühenden Gebirgslandschaft und den herrlichen, kulturreichen Gebirgsdörfern gab er den Anwesenden zu bestaunen. Und er zeigte anschließend traurige und schreckliche Bilder, wie die Ortschaften und Straßen heute nach den Erdbeben aussehen. Ein Wiederaufbau wird, wenn überhaupt möglich, viele Jahre dauern. Die Menschen sind dringend auf Hilfe angewiesen, um wieder zu einem halbwegs geregeltem Leben zurück finden zu können.
Es folgte der Kassenbericht von Walter Lein.
Im Anschluss bestätigte Revisor Werner Zippel dem Kassier Walter Lein eine einwandfreie Kassenführung. Es gab keinerlei Beanstandungen. Der Kassenprüfer schlug die Entlastung der Vorstandschaft vor, die von den Mitgliedern einstimmig erteilt wurde.
Anschließend folgte eine Vorschau von Helmut Pinz auf das vielfältige Programm der Siedlergemeinschaft in 2017.
Bereits stattgefunden hatte der Obstbaum- und Sträucherschnittkurs, an dem sich sehr zur Freude der drei sogenannten „grünen Neutraublinger Vereine“ immer sehr viele Bürgerinnen und Bürger beteiligen.
Der Tagesausflug nach Veitshöchheim in die Landesgartenanstalt am 28.05.2017 ist bereits seit drei Wochen ausgebucht.
Helmut Pinz lud zu einem Vortrag von Peter Grießhammer am 28.04.2017 um 19:00 Uhr im Hotel am See zum Thema: „Geschichte Islam - Historie - bis heute“ ein.
Im Juli besucht die SGN die Bavaria-Filmstudios in München, mit anschließendem Besuch des Hirschgartens. Genauere Informationen erfolgen zeitnah über die Presse und der Homepage.
Der mehrtägige Ausflug führt dieses Jahr ins Baltikum, organisiert vom OGV.
Im Herbst wird die SGN zum „Abfischen“ einen Teichwirt in Asbach besuchen. Nach einer geführten Teichwanderung gibt es ein Fischessen im Blockhaus des Fischers.
Es folgten die Ehrungen der langjährigen Mitglieder. Insgesamt 47 Mitglieder waren für eine Ehrung vorgesehen. Leider waren viele Mitglieder auf Grund von Krankheit etc. nicht anwesend. Die ihnen zugedachten Ehrungen werden bei nächster Gelegenheit übermittelt.
Mit großer Spannung erwarteten die Gäste den Vortrag „Der Innovative Garten; Einflüsse des Klimawandels; der falsch verstandene Kiesgarten und Grundlagen der Gartengestaltung – vom Grundstück zum Traumgarten“ von Dorle Engels, Landschaftsarchitektin, ehrenamtliche Landesgartenfachberaterin des Verbandes für Wohneigentum Bayern und Vorsitzende des Arbeitskreises der Landesgartenfachberater. Darüber hinaus ist sie seit 2014 Pflanzenbotschafterin der Deutschen Gartenbau Gesellschaft.
Dorle Angels betonte gleich zu Anfang ihres Referats, wie wichtig die Rolle der Hausgärten insgesamt für die Umwelt ist. Schon bei der Anlage eines Gartens muss man sich darüber Gedanken machen, wie der Garten einmal aussehen soll. Gleich zu Anfang werden leider sehr viele gravierende Fehler gemacht. Ausschlaggebend ist dabei, wie sich die Beschaffenheit des Bodens darstellt. Wie der Garten einmal aussehen soll. Welche Pflanzen sich dafür eignen. Wie groß die Pflanzen einmal werden sollen. Keine Frage, die Pflanzen und Gehölze müssen sich harmonisch miteinander vertragen. Man sollte Obstbäume auswählen, die in der Größe in den Garten passen. Weniger Hochstämme mehr Spindelbusch, um die Ernte und Pflege zu erleichtern.
Skulpturen und Wasseranlagen bereichern die Attraktivität des Gartens.
Wenn schon Teilbereiche des Gartens als Kiesgärten angelegt werden sollen, dann mit bunten Stauden beleben und darauf achten, dass heimische Steine dafür Verwendung finden. Was viele nicht glauben: Ein Kiesgarten mit Buchsbäumen ist nicht der pflegeleichteste, wenn man es richtig machen will, so Dorle Engels. Um auch im Winter schöne Akzente im Garten zu erhalten und Tieren Lebensraum zu bieten, sollte man nicht alle Sträucher und Gräser im Herbst zurückschneiden. Ein weiteres wichtiges Kriterium ist die zweckmäßige Begrenzung des Grundstücks. Die Begrenzung ist Sichtschutz, Windschutz, Staubschutz und Lebensraum – bzw. Unterschlupf für Tiere. Unter diesem Aspekt sollte man passende Sträucher auswählen. Auf Nadelgehölze würde Dorle Engels im Hausgarten gänzlich verzichten. Dazu gehört vor allem die Thuje. Dafür ist im Garten kein Platz, diese werden viel zu groß. Eine schöne Alternative für eine Eingrenzung ist ihrer Meinung nach die essbare Hecke. Schlehe, Holunder, Haselnuss, essbare Eberesche, Felsenbirne, sind nur einige Beispiele. Es gibt viele Möglichkeiten. Ein richtiger Hingucker sind auch Hauswände, die mit Spalier- oder Rankgittern begrünt sind. Vorsicht, man muss unbedingt darauf achten, dass die Pflanzen insgesamt nicht zu dicht aneinander gesetzt werden. Beispiel Rittersporn im Beet: hier benötigt man nur 3 Pflanzen auf einem Quadratmeter. Beim Setzen von Blumenzwiebeln kann man viel falsch machen. Oftmals wird der Fehler gemacht, die Zwiebeln nicht tief genug zu setzen. Faustregel: dreimal so tief setzen, wie die Zwiebel an Größe aufweist. Auf keinen Fall Blaukorn zum Düngen des Gartens verwenden, so die Gartenfachexpertin. Auch auf chemische Spritzmittel kann man gut und gerne verzichten. Die Natur bietet vielfältige Alternativen, wie z.B. Effektive Mikroorganismen, die ihren Dienst dabei genauso gut tun und der Umwelt nicht schaden. Auch Seifenlauge und Brennesselsud können sehr gut bei Schädlingsbefall helfen. Wenn man all diese Ratschläge befolgt, dann hat kann man sich an seinem „Gartenwohnzimmer“ alle Jahre wieder erfreuen.
Helmut Pinz bedankte sich bei allen Anwesenden und den Gästen für das große Interesse. Die SGN konnte wieder eine gelungene Veranstaltung verzeichnen.
Bild zur Meldung: Jahreshauptversammlung 2017